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Adipositas - durch die Brille der chinesischen Medizin

Adipositas ist weltweit eine verbreitete Herausforderungen, doch selbst Experten sind sich nicht immer einig, was die genauen Ursachen angeht. Während die westliche Medizin oft nur Symptome behandelt und mehr Sport anordnet, fehlen ihr oft klare Leitlinien. Die chinesische Medizin bietet (TCM) einen ganzheitlichen Ansatz, der den Menschen als funktionelle Einheit betrachtet. Aber wie genau sieht die TCM dieses Problem - und was kann sie dagegen tun?

Gleichgewicht in Unordnung

In der TCM wird Adipositas nicht als isolierte Krankheit gesehen, sondern als Ausdruck eines gestörten Gleichgewichts im Körper. Dieses Gleichgewicht besteht normalerweise zwischen den verschiedenen Organen und Systemen, die eng miteinander verknüpft sind. Besonders die Funktionen der Organkreise Milz/Magen und Niere spielen eine zentrale Rolle. Die Milz, zusammen mit dem Magen, ist für die Verdauung und Verteilung von Nährstoffen zuständig – in der TCM auch als Transport und Transformation bekannt. Die Niere speichert hingegen die angeborene Lebensenergie, die wir von Geburt an mitbringen. Wenn diese beiden aus dem Takt geraten, können Stoffwechselprobleme entstehen, die zu Adipositas führen.
Die drei Hauptfaktoren:
1. Funktionsstörungen von Milz/Magen und Niere: Ein schwacher Stoffwechsel, der die Verdauung beeinträchtigt.
2. Störungen des Wei-Qi-Flusses: Dieses Abwehr-Qi reguliert unter anderem das vegetative Nervensystem, den Hormonhaushalt und das Immunsystem. Wenn es blockiert ist, leidet die Homöostase.
3. Ungleichgewicht zwischen Ursprungs- und erworbenem Qi: Hier treffen genetische Veranlagung und Lebensstil aufeinander.

Hinzu kommen krankmachende Faktoren wie "Feuchtigkeit" und "Schleim", die in der TCM als überschüssige Substanzen gelten, die den Körper belasten und Fettansammlungen fördern.

Milz/Magen und Niere: Der Mittelpunkt des Problems

Die Milz und der Magen sind in der TCM das dynamische Duo der Verdauung. Sie gewinnen Energie aus der Nahrung und verteilen sie im Körper. Die Niere unterstützt diesen Prozess, indem sie die genetische Grundlage liefert. Sind beide geschwächt, kann der Körper Nährstoffe nicht richtig verarbeiten. Das Ergebnis? Der Organismus fordert mehr Nahrung, obwohl die peripheren Gewebe unterversorgt bleiben. Es entsteht ein Teufelskreis aus Hunger, übermäßigem Essen und Ablagerungen von "Schlacken" – was letztlich zu Adipositas führt.

Ungleichgewicht von Yin und Yang

Ein weiterer Aspekt der TCM ist die Balance zwischen Yin und Yang. Normalerweise zirkuliert das Yang-Qi (die aktive Energie) an der Oberfläche, während das Yin (die nährende Substanz) im Inneren bleibt. Bei Adipositas kehrt sich das um: Das Yang bleibt gefangen, das Yin breitet sich aus – oft in Form von Fettgewebe. Diese Blockade beeinflusst auch den Fluss des Wei-Qi, was die Regulation von Nerven- und Hormonsystem zusätzlich erschwert.

Ganzheitlich zum Ziel

Die TCM bietet nicht nur eine Erklärung, sondern auch Lösungen. Ziel ist es, das verlorene Gleichgewicht wiederherzustellen. Dazu gehört: Stärkung von Milz und Niere: Um den Stoffwechsel zu reaktivieren. Auflösung von Feuchtigkeit und Schleim: Durch Ernährung und spezielle Heilmittel. Harmonisierung von Yin und Yang: Damit die Energie wieder frei fließen kann. Praktisch könnte das bedeuten, den Hunger mit gezielter Ernährung zu regulieren, die Verdauung mit Kräutern zu unterstützen und die Ausscheidung von überschüssigen Substanzen zu fördern. Im Gegensatz zur modernen Medizin, die oft nur Symptome analysiert, sucht die TCM nach den Verbindungen zwischen den Systemen – und das mit erstaunlich umfassenden Ergebnissen.

Ein anderer Blick auf Gesundheit

Während die Schulmedizin analytisch vorgeht und Ursachen punktuell sucht, betrachtet die TCM den Körper als Netzwerk. Adipositas ist hier kein reines Fettproblem, sondern ein Hinweis auf tieferliegende Dysfunktionen. Traditionelle Ansätze wie TCM oder Homöopathie könnten daher eine wertvolle Ergänzung sein – besonders dort, wo konventionelle Methoden an ihre Grenzen stoßen. Vielleicht liegt der Schlüssel zur Lösung nicht nur in Kalorienzahlen, sondern in einem harmonischen Zusammenspiel unserer inneren Kräfte.

Ihr

Dr. med. Thomas Braun B. AC.